GEMÜSE
KÜRBIS
Kürbisse gibt es in mehr als 800 Sorten. Der dickleibige Verwandte der Gurken und Melonen. Und erstaunlich aber wahr, im botanischen Sinne ist er eine Beere – die größte Beere der Welt, da Kürbisse mehrere hundert Kilogramm schwer werden können. Auch ist der Kürbis eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Ursprünglich stammt er aus Südamerika. In Europa zuerst in den Mittelmeerländern angebaut, kommt er heute auch vielfach aus heimischen Gefilden.
Mehr… Weniger…Eignet sich der Hokkaido für feine Suppe? Oder kann man den Butternut gut für Kürbiskuchen verwenden? Hier zeige ich euch die beliebtesten Kürbisse und verrate, welche Kürbissorte wie schmeckt und für welche Rezepte sie sich am besten eignet.
Mehr… Weniger…Hokkaido-Kürbis:
Marroni-Geschmack, nussig süsslich, festes Fruchtfleisch, das auch roh gegessen werden kann. Die Schale kann mitgegessen werden.
Rezepte: Kürbissuppe, Gratin, Curry, Kuchen & Brot, lässt sich ausserdem ausgezeichnet braten oder im Backofen – ganz, gefüllt oder in Scheiben – zubereiten.
Muskatkürbis:
Leicht fruchtig-süss mit nussigem Geschmack. Das Fruchtfleisch ist fest und saftig. Die Schale ist nicht essbar.
Rezepte: Kürbissuppe, im Ofen gebacken, Kürbiskuchen, als einfaches Gemüse gedünstet, für Püree, als Konfitüre.
Sweet Dumpling:
Der kleine Kürbis hat einen süssen Geschmack mit leichter Kastanien-Note. Festes, knackiges Fruchtfleisch.
Rezepte: lässt sich als ganzes garen, mit anderem Gemüse gedämpft oder gebraten, Kürbis-Risotto.
Butternut-Kürbis:
Buttriger Geschmack, wenig Kerne viel Fruchtfleisch, das auch roh gegessen werden kann und sich grundsätzlich für jedes Gericht eignet.
Rezepte: Suppen, braten, dämpfen, als Kuchen oder Kürbis-Chutney. Passt sehr gut zu kräftigen Gewürzen wie Chili und Knoblauch.
Spaghetti-Kürbis:
Zart nussiges Aroma. Das Fruchtfleisch ist faserig. Nach dem Kochen wirkt es Spaghettiartig.
Rezepte: Passt gut im Salat, im Ofen gebacken, Risotto.
Bischofsmütze:
Schmeckt aromatisch, festes Fruchtfleisch. Namen wie Türkenturban oder Roter Turban beschreiben die einer Kopfbedeckung ähnelnde Wuchsform dieser Kürbisse. Ein Nachteil der Bischofsmützen: Sie sind durch ihre unregelmässige Formgebung etwas aufwändiger zu schälen.
Rezepte: Suppe, im Ofen gebacken, oder ausgehöhlt und gefüllt.
Patisson-Kürbis:
auch Squash oder Ufo-Kürbis genannt: Neutraler Geschmack, erinnert leicht an Artischocken. Das Fruchtfleisch ist bei früh geernteten Exemplaren sehr zart, sollten aber immer gekocht werden. Der sehr aromatische Patisson läutet die Saison für Kürbisse ein
Rezepte: als Salat mit anderem Gemüse gedünstet, gefüllter Kürbis, frittiert oder gebraten.
Jack be Little:
Schmeckt nach Marroni mit festem, orangem Fruchtfleisch, das auch roh gegessen werden kann. Ist auch ein Zierkürbis.
Rezepte: Kürbissuppe, als gebackener Kürbis, Süssspeisen wie Konfitüren oder Kuchen.
Zucchini:
Neutraler bis leicht nussiger Geschmack, zartes Fruchtfleisch mit essbaren Kernen und Schale.
Rezepte: Salat, gegrillt, als Zoodles, gefühlt und im Ofen gegart. Zucchinis gehören zu den Sommerkürbissen.
PAPRIKA
Ohne Paprikagewächse wären die Küchen der Welt um einiges ärmer. In der Paprikafamilie vereinen sich die unterschiedlichsten Temperamente: Je nach Sorte und Reifegrad sind die Schoten frisch und herb, pikant-fruchtig oder feurig-scharf!
Die Paprika ist mit verschiedenen Gemüsearten verwandt, beispielsweise mit Kartoffeln oder Tomaten. Auch Peperoni und Chilis gehören zur Familie der Paprika.
In einem Großteil der Paprikasorten ist mehr oder weniger Capsaicin enthalten, die der Paprika Schärfe verleiht. Die schärfsten Paprikasorten sind Habaneros und Tepins, die rund tausend Mal so viel Capsaicin wie normale Gemüsepaprika enthalten.
Allgemein unterscheidet man zwei Arten:
- Gewürzpaprika – haben eine eher längliche, schmalere Form die durch einen hohen Capsaicin-Gehalt relativ scharf schmecken.
- Gemüsepaprika – haben eine eher dicke und runde Form, enthalten wenig bis gar kein Capsaicin und schmecken mild.
>>>Info: Unreife Paprika sind grün, werden mit zunehmendem Reifegrad aber gelb oder rot und schmecken damit auch süßlicher.
Eine z.B. 500-g-Mischung besteht aus süßen roten, gelben und orangefarbigen Schoten. Punktuell sind auch grüne oder dunkelviolette Früchte enthalten, die sehr frisch und etwas herber schmecken. Geeignet ist diese Sorte für Salate, Rohkost, Pfannen-, Schmorgerichte und Antipasti.
Spitzpaprika:Länglichen rote oder gelbe Schoten mit festem aromatischem Fruchtfleisch und nur wenigen Kernen, die schön süß schmecken. Diese sind ideal zum Füllen mit Hackfleisch, Reis, Bulgur oder Couscous und zum Schmoren oder Grillen. Roh geschnitten in Salaten sind sie ebenso lecker.
Mini oder Snack-Paprika:Sehen süß aus und schmecken auch so! Die bunten Miniaturausgaben der peppigen Schoten enthalten nur wenige Kerne. Ideal für unterwegs und äußerst praktisch für kleine Haushalte!
Peperoni-Mix:Bunte Mischung grüner, roter, gelber und orangefarbiger scharfer Schoten. Ihre pikante Schärfe verdankt dieser Zweig der Paprikafamilie dem Inhaltsstoff Capsaicin. Der Schärfegrad der Schoten kann variieren. Die Schoten peppen Salsas, Dips, Marinaden sowie Pfannen-, Grill-, Schmorgerichte auf.
Warum hat die Paprika verschiedene Farben?Paprikafrüchte durchleben während ihres Wachstums mehrere Farb-/Reifestadien. So reifen die Früchte entsprechend ihrer Sorte gelb, orange oder rot aus. Grün oder dunkelviolett ist das Zeichen für noch nicht vollständig ausgereifte Früchte.
Paprika wird nicht nur als Gemüse sondern auch als Gewürz verwendet - zum Beispiel:
- Paprikapulver wird aus getrockneten und gemahlenen Paprika hergestellt
- Cayennepfeffer wird aus der Chilisorte Cayenne gewonnen
- Tabascosauce
- Ajvar
- Sambal Oelek
ROSENKOHL
spaltet die Gemüter: Die einen lieben, die anderen hassen die kleinen grünen Köpfchen.
WORAN ERKENNE ICH FRISCHEN ROSENKOHL?
Bei Rosenkohl unbedingt auf die hell- bis dunkelgrüne Farbe achten. Frischer Rosenkohl zeichnet sich dadurch aus, dass die Blätter dicht geschlossen und die Röschen fest und kompakt sind. Helle, glatte Schnittflächen, dort wo die Röschen vom Stengel geschnitten wurden, sind ebenfalls ein gutes Zeichen für Frische.
Die kleinen Röschen stecken voller Vitamin A, B1 und B2. Sie sind ein guter pflanzlicher Eiweiß-Lieferant. Sie enthalten mehr Kalium und Eisen als Weißkohl. Und selbst gegart ist ihr Vitamin-C-Gehalt noch immer so hoch wie der von Orangen.
DIE RICHTIGE ZUBEREITUNG
Die äußeren Blätter entfernen und die Strünke zurückschneiden oder ganz entfernen. Den Rosenkohl waschen. Kreuzweises Einschneiden des Strunks beschleunigt den Garprozess.
Rohkost: Die Röschen in feine Scheiben schneiden oder raspeln und mit einem Dressing anrichten.
Blanchieren: Am besten nur drei bis fünf Minuten in viel kochendem Salzwasser blanchieren. Danach sofort für die gleiche Zeit in Eiswasser abkühlen.
Kochen: Den Rosenkohl je nach Größe etwa sieben bis acht Minuten garen, sodass er schön bissfest bleibt und weder an Farbe noch Vitalstoffen verliert
Braten: Rosenkohlhälften oder –viertel etwa fünf Minuten bei geschlossenem Deckel und noch einige Minuten ohne braten.
Backen: Rosenkohlhälften bei 190°C etwa 20 Minuten im Backofen rösten.
<<<Tipp>>>Etwas Zucker oder Brühe im Kochwasser mildert die Strenge. Pfeffer, Kümmel, Anis oder Fenchelsamen machen den Rosenkohl bekömmlicher.
Rosenkohl Braten statt Kochen
Statt den Rosenkohl in kochendem Wasser zu garen, wird empfohlen, ihn stattdessen in einer Pfanne zu braten. Das Besondere daran: Die Pfanne muss kalt sein. Wenn ihr die Röschen nämlich direkt in eine heiße Pfanne geben, verbrennen sie außen und sind innen noch roh. Gebt ihr den Rosenkohl in die kalte Pfanne, so hat er länger Zeit durchzugaren und außen schön knusprig zu werden.
SO GEHT’S:
Halbiert die Rosenkohl-Röschen und legt sie in eine beschichtete Pfanne. Beträufelt alles mit etwas Olivenöl und gebt einen Deckel auf die Pfanne. Bratet den Rosenkohl rund fünf Minuten auf mittlerer Hitze bis er hellgrün ist und nehmt anschließend den Deckel wieder ab. Nun noch ein paar Minuten weiter braten, bis die Röschen schön goldbraun sind und fertig ist der perfekte Rosenkohl.