WISSENSWERTES
KRÄUTER - Geschmack ist grün
Neben den Gewürzen bilden frische Kräuter die wichtigste Zutatenfamilie in einer "grünen Küche", die Möglichkeiten sind schier unerschöpflich. Kräuter sind echte Team-Player, aber auch jederzeit in der Lage, solo zu überzeugen
weiter lesen… Weniger…>>> TIPP <<< Frische Kräuter immer erst kurz vor ihrer Verwendung mit einem scharfen Messer hacken. Durch Bearbeitung mit einem stumpfen Messer gehen zu viele ätherische Öle verloren, denn die Kräuter werden eher zerquetscht als gehackt. Es duftet zwar gut in eurer Küche, aber die Kraft der Kräuter fehlt dann in eurem Essen. Deshalb die Kräuter immer erst kurz vor dem Servieren hinzu fügen.
>>> TIPP <<< Die Mengenangaben zu den Kräutern, z.B. 1/2 TL Majoran, sollte man immer als Richtwert verstehen. Die Würzkraft der Kräuter variiert stark, z.B. ob ihr frische oder getrocknete Kräuter verwendet. Natürlich wirken sich die Dauer, Art der Lagerung und die Ursprungsqualität der Kräuter auf deren Geschmack und Intensität aus. Auch die Dauer, in der die Kräuter im Essen mitkochen, bestimmt die Entfaltung der Aromen entscheidend.
Wenn ihr z.B. Majoran in ein Gericht gebt und es sofort probiert, wird es anders schmecken als nach 5 - 10 Minuten Garzeit.
Der eigene Geschmack ist ein weiterer wichtiger Punkt. Stellt euch vor, jedes Gericht würde überall gleich schmecken. Was würde uns dann an Geschmackserlebnissen verloren gehen.
Also würzt nach euren Vorlieben entsprechend.
>>> Wusstet ihr schon.... Safran ist das teuerste Gewürz der Welt. Für 1 kg Safran müssen mindestens 200 00 Staubfäden des Safrankrokus von Hand gepflückt werden. Aus diesem Grund wird Safran auch oft gefälscht angeboten. Kauft deshalb niemals gemahlenen Safran, sondern bevorzugt Safranfäden aus europäischen Anbau. Die Qualität des Safrans beurteilt ihr nach der ziegelroten Farbe der Fäden.
Während hierzulande das Kurkuma Pulver hauptsächlich als indisches Gewürz in der Küche bekannt wurde, wird die Pflanze in weiten Teilen Asiens schon seit Jahrtausenden geschätzt und als heilig angesehen. Inzwischen erfreut sich Kurkuma aber auch in unseren Breitengraden immer größerer Beliebtheit. So wird beispielsweise das Trend Getränk Goldene Milch oder auch Kurkuma Latte, das seinen Namen maßgeblich der Hauptzutat dem gelben Kurkuma Pulver zu verdanken hat, gerne in der Früh anstatt des morgendlichen Kaffees getrunken.
Was ist KURKUMA?
Kurkuma ist eine Knollenpflanze aus der Familie der Ingwergewürze und ist auch unter dem Namen Curcumin oder Gelbwurzel bekannt. Die Kurkuma Knollen ähneln optisch zwar den Ingwerknollen, sie sind jedoch kleiner und leuchten im Inneren in knallorange.
Sie stammt ursprünglich aus Südostasien und Indien, wo sie nicht nur in der Küche als Gewürz, sondern aufgrund ihrer vielseitigen Nutzung sogar als heilige Pflanze angesehen wird. Auch in der traditionellen Gesundheitslehre, sowie der Ayurveda ist Kurkuma ein fester Bestandteil. Die leuchtend orange Farbe hat die Kurkuma Wurzel den enthaltenen Curcuminoiden zu verdanken. Dabei ist Curcumin ein sekundärer Pflanzenstoff.
Weitere, interessante Informationen rund um Kurkuma, Inhaltsstoffen, Zusammensetzung und Wirkung findet Ihr hier >>>Lebensfreude aktuell
HEFEFLOCKEN ......Nährhefe, Edelhefeflocken und Würzhefeflocken?
Nährhefe, Edelhefeflocken und Würzhefe sind andere Bezeichnungen für HEFEFLOCKEN. Sie sind sehr geschmacksintensiv , sparsam dosiert können sie Gerichten eine schwerere Note geben. Daher solltest du sie vorsichtig verwenden und dich geschmacklich heran tasten.
Wie schmecken Hefeflocken?
Hefeflocken haben einen sehr würzigen Geschmack und bereichern daher viele vegane Gerichte und dienen als Käseersatz. Der Geschmack ist dem Parmesankäse sehr ähnlich, leicht nussig und sehr aromatisch, daher kann man die Flocken hervorragend in die mediterrane Küche integrieren.
Hefeflocken finden Verwendung in Salaten oder Aufstrichen. Man kann mit ihnen Suppen verfeinern, Panaden, oder Hefeschmelz herstellen. Es wird außerdem zum Binden von Saucen, in Gemüsebrühen und zur Verfeinerung von Speisen (beispielsweise Bratlinge) genutzt. Auch Dips werden mit den Superflocken gerne angedickt. Generell werden die Hefeflocken zur Würzung eingesetzt und fehlen in kaum einer veganen oder vegetarischen Küche. Bei der Verwendung ist darauf zu achten, dass sie oft wegen ihres großen Anteils von Vitamin B geschätzt werden. Da dieses Vitamin hitzeempfindlich ist, sollten die Flocken nicht mitgekocht werden.
Hefeflocken enthalten einige gesunde und durchaus wichtige Inhaltsstoffe.
weiter lesen… Weniger…SALZ (-Mischungen)
Salz ist wohl die wichtigste Würze in der Küche
Einst galt Salz als Zahlungsmittel - heute wird mit Salz viel Geld verdient. Dabei ist es eigentlich ein sehr schlichtes Mineral, es besteht immer zu 95-98% aus Natriumchlorid - zumindest der Gaumen macht da keine Preisunterschiede. Ein schmeckbarer Unterschied besteht allerdings zwischen naturbelassenen und industriell bearbeitet Salzen. Interessant für die Küche sind auch Beschaffenheit, Form, Reinheit und Herkunft der verschiedenen Salze und die damit verbundenen Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten.
weiter lesen… Weniger…>>>GUT ZU WISSEN<<<: Die berühmteste Salzmischung kommt aus Japan, für GOMASIO wird in einer fettfreien Pfanne geröstete und fein zerriebene Sesamsaat im Verhältnis 7:1 mit Salz gemischt.
Kala Namak ist ein indisches Schwefelsalz und DIE Geheimzutat, wenn es um vegane Eierrezepte geht. Allein der Geruch erinnert stark an Ei. Ihr bekommt das Salz tatsächlich bereits in ein paar Supermärkten, oft im Biomarkt und selbstverständlich online. Natürlich braucht ihr diese Zutat nicht zwingend, aber sie macht den kleinen, feinen Unterschied, zum Beispiel beim veganen Eiersalat.
MISOPASTE
Ihr habt wahrscheinlich schon Misosuppe gegessen, aber nicht nur dafür könnt ihr die Sojabohnenpaste Miso verwenden, die voller Umami steckt. Es gibt sie vor allem im Asiamarkt in drei Formen, je dunkler die Paste, desto salziger ist sie. Es gibt helle, mildere Variante, eine dunkle bitter-salzige Variante und eine Mischpaste mit beidem. Du kannst sie eigentlich überall verwenden (von Soßen bis Suppen und Dressings) und verleihst deinen Gerichten so Tiefe im Geschmack.
HÜLSENFRÜCHTE - Geschmack & Energie in Hülse
Hülsenfrüchte heißen Hülsenfrüchte, weil sie sich in Hülsen hüllen und das machen beispielsweise Bohnen, Linsen, Kichererbsen und Erbsen. Aber auch Erdnüsse gehören, biologisch gesehen, zu den Hülsenfrüchten, da auch sie in einer Fruchthülse reifen.
weiter lesen… Weniger…TOFU & TEMPEH - Esskultur aus Asien
Entgegen sich hartnäckig haltenden Gerüchten handelt es sich bei Tofu und Tempeh nicht um schnöden Fleischersatz, sondern um Lebensmittel mit teils jahrhundertalter Tradition, Geschichte und Kultur.
Alle drei sind von ganz eigener Textur und individuellem Geschmack, sie bieten vielfältige Verwendungsmöglichkeiten in der Küche.. Sie sind nicht zu verwechseln mit den industriell gefertigten Fleischersatzstoffen, die überwiegend auf der Basis von Seitan und Tofu hergestellt werden. Diese Fleischersatz- Zombies in Form von Bratwurst-Imitaten und falschen Frikadellen schmecken tatsächlich oft eher nach Sägemehl und Mauerstaub (nicht das ich das schon mal gegesssen hätte...).
Im Eigengeschmack sind die Originale eher zurückhaltend, interessant für die grüne Küche ist ihre Konsistenz. Zudem lassen sich Seitan, Tofu und Tempeh beherzt würzen, in kräuterölen marinieren, mit Gewürzpasten bestreichen und mit würzigen Bröselmischungen panieren.
TOFU
wird aus Sojabohnenteig gewonnen, der bei der Gerinnung von Sojamilch entsteht (TO steht im Chinesischen für Bohne, FU für Gerinnung). Die verschiedenen Frischtofusorten erhalten durch Pressung und Flüssigkeitsentzug unterschiedlich feste Konsistenzen. Der zarte Seidentofu hat den höchsten Flüssigkeitsgehalt und eignet sich cremig püriert sogar als Sahne -oder Mayonnaise -Ersatz. Festere Tofusorten lassen sich braten, frittieren und kochen. Sie werden Natur, geräuchert, leicht gesäuert oder mit unterschiedlichen Würzungen angeboten.
TEMPEH
kommt ursprünglich aus Indonesien und wird aus mit Pilzsporen fermentierten Sojabohnen hergestellt. Dabei schlüsseln die Pilzsporen die Proteine der Bohne auf und machen die ballaststoffreichen Bohnenschnitten bekömmlicher. Tempeh ist vielseitig und lässt einiges über sich ergehen: Man kann ihn braten, backen, schmoren und frittieren. Er schmeckt nussig mit einem Hauch von Edelschimmelkäse.
SEITAN - wird aus Weizeneiweiß hergestellt, ist als Weizenfleisch bekannt
und ist keine neue Sache. Das Wort (ausgesprochen say-tan) ist japanisch und bis heute Teil der traditionellen japanischen Tempura-Küche. Seitan war auch der Produktname eines japanischen Weizengluten-Produkts, das 1962 von dem makrobiotischen Lehrer George Ohsawa mit Kiyoshi Mokutani, dem Leiter der Marushima Shoyu Company, entwickelt wurde. 1969 wurde Seitan erstmals von der Firma Erewhon in die USA exportiert
Historisch gesehen war Weizengluten eine beliebte Proteinquelle für Buddhisten, die Vegetarier sind.
Seitan - was ist das?
Seitan besteht im Grunde aus nur einer Zutat: Weizeneiweiß, auch bekannt unter dem Namen Gluten. Hinzu kommen Kräuter, Gewürze und Wasser. In seiner Form ist er sehr wandelbar und eignet sich ideal für veganen Gyros, Schnitzel, Würstchen und Aufschnitt. Vor allem, weil er ein so guter Träger für Gewürze ist.
Seitan findet sich in ganz unterschiedlichen Varianten mittlerweile in jedem gut sortierten Bio-Markt. Er ist aber keineswegs eine neumodische Erscheinung, die erst in den letzten Jahren erfunden wurde, um Fleischgerichte nachzuahmen.
weiter lesen… Weniger…Was ist der Unterschied zwischen Seitan und Tofu? Oder Seitan und Tempeh? Alle drei sind ausgezeichnete Proteinquellen.
Hier sind die drei im Vergleich:
Seitan vs. Tofu: Seitan wird aus Weizenprotein (Gluten) und Tofu aus Sojaprotein hergestellt.
Seitan vs. Tempeh: Seitan wird aus Weizenprotein (Gluten) und Tempeh aus fermentierten Sojabohnen hergestellt.
Tofu vs. Tempeh: Beide werden aus Sojabohnen hergestellt; Tofu wird nicht fermentiert und Tempeh wird fermentiert (probiotisch).
>>>>UMAMI
Es gibt vier bekannte Geschmacksrichtungen – süß, sauer sowie salzig und bitter. Doch seit einiger Zeit ist ein fünfter Geschmack in aller Munde – umami. Doch was ist umami und wie schmeckt umami? Der Begriff stammt aus dem Japanischen und steht für das Wort „köstlich“ bzw. umschreibt Begriffe wie würzig oder geschmackvoll. Damit wird ein Geschmack beschrieben, die sich außerhalb der vier Geschmacksrichtungen süß, sauer sowie salzig und bitter bewegt bzw. diese in sich vereint. Beschrieben wird diese Geschmacksrichtung als herzhaft-intensiv, gleichzeitig als fleischig. Ausgeklammert ist ein salziges Aroma. Inzwischen gibt es wissenschaftliche Ansätze dafür, dass es im menschlichen Mund außer den Rezeptoren für die Geschmacksrichtungen süß, sauer, salzig und bitter auch für umami Geschmacksknospen gibt. Ein fünfter Geschmack kann daher sehr wohl tatsächlich wahrgenommen werden. Für viele Menschen bringt umami aber den Geschmackssinn durcheinander. Denn umami ist doch sehr irritierend. Denn der Geschmack kann eigentlich nicht ganz genau eingeordnet werden.
Ist umami gleich Glutamat?
Ob umami gleichzusetzen ist mit Glutamaten, muss verneint werden. Denn umami ist kein Geschmacksverstärker, sondern ein Geschmack für sich, der über den Geschmackssinn gesteuert wird. Geschmacksverstärker verstärken lediglich die Geschmacksrichtungen süß, sauer, bitter und salzig. Umami kommt vielmehr zustande, wenn mehrere proteinreiche Lebensmittel miteinander zu einer Speise verarbeitet werden.