WISSENSWERTES

KRÄUTER - Geschmack ist grün

Neben den Gewürzen bilden frische Kräuter die wichtigste Zutatenfamilie in einer "grünen Küche", die Möglichkeiten sind schier unerschöpflich. Kräuter sind echte Team-Player, aber auch jederzeit in der Lage, solo zu überzeugen

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FRISCHE KRÄUTER IM EINSATZ....

sie sollten immer erst kurz vor Ende der Garzeit zum Gericht gegeben werden, die Kräuter bleiben grün und die ätherischen Öle entfalten ihr ganzes Aroma. In der kalten Küche sollten die Kräuter zudem zügig und nicht all zu fein gehackt sehr schnell unter den Quark, die Vinaigrette, die Sauce oder die Salsa oder Pesto gerührt werden. Dadurch werden auch hier die ätherischen Öle, der volle Geschmack, eingefangen. Gerade frische Kräuter laden in der Küche zum Experimentieren ein, es muss nicht immer Petersilie sein!

GETROCKNETE KRÄUTER....

helfen in der Küche gut über den Winter und sind aromastark. Sie sollten möglichst immer in kleinen Mengen gekauft werden, denn sie verlieren nach einiger Zeit das Aroma.

WENN WAS ÜBRIG BLEIBT....

Frische Kräuter wie Blumen ins Wasser stellen funktioniert nicht so gut, die Kräuter welken schnell. In Klarsichtfolie oder Gefrierbeutel eingeschlagen halten sich Kräuter im Kühlschrank mehrere Tage frisch. Getrocknete Kräuter immer in licht-und luftundurchlässigen Dosen aufbewahren.

 

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>>> TIPP <<< Frische Kräuter immer erst kurz vor ihrer Verwendung mit einem scharfen Messer hacken. Durch Bearbeitung mit einem stumpfen Messer gehen zu viele ätherische Öle verloren, denn die Kräuter werden eher zerquetscht als gehackt. Es duftet zwar gut in eurer Küche, aber die Kraft der Kräuter fehlt dann in eurem Essen. Deshalb die Kräuter immer erst kurz vor dem Servieren hinzu fügen.

>>> TIPP <<< Die Mengenangaben zu den Kräutern, z.B. 1/2 TL Majoran, sollte man immer als Richtwert verstehen. Die Würzkraft der Kräuter variiert stark, z.B. ob ihr frische oder getrocknete Kräuter verwendet. Natürlich wirken sich die Dauer, Art der Lagerung und die Ursprungsqualität der Kräuter auf deren Geschmack und Intensität aus. Auch die Dauer, in der die Kräuter im Essen mitkochen, bestimmt die Entfaltung der Aromen entscheidend.

Wenn ihr z.B. Majoran in ein Gericht gebt und es sofort probiert, wird es anders schmecken als nach 5 - 10 Minuten Garzeit.

Der eigene Geschmack ist ein weiterer wichtiger Punkt. Stellt euch vor, jedes Gericht würde überall gleich schmecken. Was würde uns dann an Geschmackserlebnissen verloren gehen.

Also würzt nach euren Vorlieben entsprechend.

>>> Wusstet ihr schon.... Safran ist das teuerste Gewürz der Welt. Für 1 kg Safran müssen mindestens 200 00 Staubfäden des Safrankrokus von Hand gepflückt werden. Aus diesem Grund wird Safran auch oft gefälscht angeboten. Kauft deshalb niemals gemahlenen Safran, sondern bevorzugt Safranfäden aus europäischen Anbau. Die Qualität des Safrans beurteilt ihr nach der ziegelroten Farbe der Fäden.

KURKUMA - ein wahrer Alleskönner mit exotischer Note Kurkuma Kapseln & Kurkuma Pulver

Während hierzulande das Kurkuma Pulver hauptsächlich als indisches Gewürz in der Küche bekannt wurde, wird die Pflanze in weiten Teilen Asiens schon seit Jahrtausenden geschätzt und als heilig angesehen. Inzwischen erfreut sich Kurkuma aber auch in unseren Breitengraden immer größerer Beliebtheit. So wird beispielsweise das Trend Getränk Goldene Milch oder auch Kurkuma Latte, das seinen Namen maßgeblich der Hauptzutat dem gelben Kurkuma Pulver zu verdanken hat, gerne in der Früh anstatt des morgendlichen Kaffees getrunken.

Was ist KURKUMA?

Kurkuma ist eine Knollenpflanze aus der Familie der Ingwergewürze und ist auch unter dem Namen Curcumin oder Gelbwurzel bekannt. Die Kurkuma Knollen ähneln optisch zwar den Ingwerknollen, sie sind jedoch kleiner und leuchten im Inneren in knallorange.

Sie stammt ursprünglich aus Südostasien und Indien, wo sie nicht nur in der Küche als Gewürz, sondern aufgrund ihrer vielseitigen Nutzung sogar als heilige Pflanze angesehen wird. Auch in der traditionellen Gesundheitslehre, sowie der Ayurveda ist Kurkuma ein fester Bestandteil. Die leuchtend orange Farbe hat die Kurkuma Wurzel den enthaltenen Curcuminoiden zu verdanken. Dabei ist Curcumin ein sekundärer Pflanzenstoff.

 

Weitere, interessante Informationen rund um Kurkuma, Inhaltsstoffen, Zusammensetzung und Wirkung findet Ihr hier >>>Lebensfreude aktuell 

HEFEFLOCKEN ......Nährhefe, Edelhefeflocken und Würzhefeflocken?

NährhefeEdelhefeflocken und Würzhefe sind andere Bezeichnungen für  HEFEFLOCKEN. Sie sind sehr geschmacksintensiv , sparsam dosiert können sie Gerichten eine schwerere Note geben. Daher solltest du sie vorsichtig verwenden und dich geschmacklich heran tasten.

Wie schmecken Hefeflocken?

Hefeflocken haben einen sehr würzigen Geschmack und bereichern daher viele vegane Gerichte und dienen als Käseersatz. Der Geschmack ist dem Parmesankäse sehr ähnlich, leicht nussig und sehr aromatisch, daher kann man die Flocken hervorragend in die mediterrane Küche integrieren.

Hefeflocken finden Verwendung in Salaten oder Aufstrichen. Man kann mit ihnen Suppen verfeinern, Panaden, oder Hefeschmelz herstellen. Es wird außerdem zum Binden von Saucen, in Gemüsebrühen und zur Verfeinerung von Speisen (beispielsweise Bratlinge) genutzt. Auch Dips werden mit den Superflocken gerne angedickt. Generell werden die Hefeflocken zur Würzung eingesetzt und fehlen in kaum einer veganen oder vegetarischen Küche. Bei der Verwendung ist darauf zu achten, dass sie oft wegen ihres großen Anteils von Vitamin B geschätzt werden. Da dieses Vitamin hitzeempfindlich ist, sollten die Flocken nicht mitgekocht werden.

Nährwerte

Hefeflocken enthalten einige gesunde und durchaus wichtige Inhaltsstoffe.

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NÄHRWERTLISTE FÜR 100G HEFEFLOCKEN:

  • Fett: 5.20g
  • gesättigte Fette: 0.70g
  • Zucker: 4.10g
  • Salz: 0.41g
  • Energie: 361 kcal / 1512 kJ
  • Wasser: 4.37 g
  • Eiweiß: 43.40 g
  • Kohlenhydrate: 34.20 g
  • Ballaststoffe: 6.40 g

Der Nährwert ist keine ungeprüft anwendbare Größe, da die Verfügbarkeit und Verwertung der Stoffe von der Zubereitung und der Kombination der Lebensmittel abhängig ist. Die ernährungswissenschaftliche Bewertung einzelner Inhaltsstoffe ist nicht gesichert.

VITAMINE
  • Vitamin A: 2.00 µg
  • Beta Carotin: 12.00 µg
  • Vitamin B1: 7400.00 µg
  • Vitamin B2: 2600.00 µg
  • Vitamin B3: 26000.00 µg
  • Vitamin B5: 5000.00 µg
  • Vitamin B6: 2500.00 µg
  • Vitamin B7: 24.00 µg
  • Vitamin B9: 56.00 µg
  • gesamte Folsäure: 80.00 µg
  • freie Folsäure: 50.00 µg
  • Vitamin E: 3600.00 µg

Vitamine sind organische Verbindungen, die nicht als Energieträger benötigt werden. Vielmehr werden sie für lebenswichtige Funktionen im Körper benötigt und können nicht oder nur teilweise selbst produziert werden.

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MINERALSTOFFE & SPURENELEMENTE

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MINERALSTOFFE
  • Calcium: 200.00 mg
  • Chlorid: 320.00 mg
  • Kalium: 1600.00 mg
  • Magnesium: 230.00 mg
  • Natrium: 90.00 mg
  • Phosphor: 1500.00 mg
  • Schwefel: 320.00 mg

Mineralstoffe sind anorganische Nährstoffe, welche der Organismus nicht selbst produzieren kann. Da sie lebensnotwendig sind, müssen sie mit der Nahrung aufgenommen werden.

SPURENELEMENTE
  • Eisen: 16.00 mg
  • Fluorid: 180.00 µg
  • Jodid: 3.00 µg
  • Kupfer: 3200.00 µg
  • Mangan: 1.20 mg
  • Zink: 7.40 mg

Spurenelemente oder auch Mikroelemente sind in der Biologie chemische Elemente, die für den Menschen lebensnotwendig sind. Sie kommen in winzigen Mengen (Spuren) vor. Das Fehlen kann allerdings zu Mangelerscheinungen führen.

BIOLOGISCHE WERTIGKEIT = 68 %
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SALZ (-Mischungen)

Salz ist wohl die wichtigste Würze in der Küche

Einst galt Salz als Zahlungsmittel - heute wird mit Salz viel Geld verdient. Dabei ist es eigentlich ein sehr schlichtes Mineral, es besteht immer zu 95-98% aus Natriumchlorid - zumindest der Gaumen macht da keine Preisunterschiede. Ein schmeckbarer Unterschied besteht allerdings zwischen naturbelassenen und industriell bearbeitet Salzen. Interessant für die Küche sind auch Beschaffenheit, Form, Reinheit und Herkunft der verschiedenen Salze und die damit verbundenen Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten.

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HAUSHALTSSALZ,

auch feines Tafelsalz-,Sole - oder Speisesalz genannt, wird durch Verdampfung aus in Wasser gelöstem Steinsalz gewonnen. Durch Zugabe geschmacksneutraler Stoffe rieselfähiger gemacht und manchmal mit Fluor oder Jod angereichert. Der Geschmack ist eher eindimensional.

MEERSALZ...

wird durch Verdunstung des Meereswassers durch Sonneneinstrahlung in den Verdunstungsbecken der Salzgärten gewonnen und ist milder als Speisesalz. Grobes Meersalz ist für Salzkrusten geeignet oder als würzende Unterlage zum Garen größerer Gemüsestücke im Ofen. Feines Meersalz ist gut zum Würzen von Speisen und zur Herstellung von Salzmischungen am besten geeignet.

FLEUR DE SEL ...

ist feinstes Meersalz. Die zarte Salzblume wächst nur an heißen und windstillen Tagen als hauchdünne Schicht auf der Wasseroberfläche des Meeres und muss in Handarbeit vorsichtig abgeschöpft werden. Das knusprig-zarte Fleur de Sel sollte immer erst nach dem Servieren über junges Gemüse gestreut werden - mit dieser Blume zu kochen wäre eine Verschwendung. Fleur de Sel kommt überwiegend aus dem Mittelmeerraum, berühmt für feinste Qualität sind insbesondere die Salzgärten der französischen Atlantikküste.

SALZMISCHUNGEN...

lassen sich leicht selbst herstellen, dabei bindet das Salz die Aromen. Luftdicht in einem Schraubglas, ist so eine hausgemachte Salzmischung lange haltbar. Als Aromen empfehlen sich getrocknete Kräuter und im Mörser zerriebene Gewürze wie Fenchelsaat, schwarzer Pfeffer, Chiliflocken und Anissamen. Aber auch frische Zutaten wie fein abgeriebene Zitronen-oder Orangenschale von unbehandelten Früchten, zerriebener frischer Rosmarin, Zitronenthymian oder Lorbeer eignen sich für Salzmischungen mit Charakter.

Selbstgemachte Salzmischungen lassen sich in dekorativen Gläsern auch sehr schön verschenken.

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>>>GUT ZU WISSEN<<<: Die berühmteste Salzmischung kommt aus Japan, für GOMASIO wird in einer fettfreien Pfanne geröstete und fein zerriebene Sesamsaat im Verhältnis 7:1 mit Salz gemischt.

KALA NAMAK - schwarzes Salz

Kala Namak ist ein indisches Schwefelsalz und DIE Geheimzutat, wenn es um vegane Eierrezepte geht. Allein der Geruch erinnert stark an Ei. Ihr bekommt das Salz tatsächlich bereits in ein paar Supermärkten, oft im Biomarkt und selbstverständlich online. Natürlich braucht ihr diese Zutat nicht zwingend, aber sie macht den kleinen, feinen Unterschied, zum Beispiel beim veganen Eiersalat.

MISOPASTE

Ihr habt wahrscheinlich schon Misosuppe gegessen, aber nicht nur dafür könnt ihr die Sojabohnenpaste Miso verwenden, die voller Umami steckt. Es gibt sie vor allem im Asiamarkt in drei Formen, je dunkler die Paste, desto salziger ist sie. Es gibt helle, mildere Variante, eine dunkle bitter-salzige Variante und eine Mischpaste mit beidem. Du kannst sie eigentlich überall verwenden (von Soßen bis Suppen und Dressings) und verleihst deinen Gerichten so Tiefe im Geschmack.

HÜLSENFRÜCHTE - Geschmack & Energie in Hülse

Hülsenfrüchte heißen Hülsenfrüchte, weil sie sich in Hülsen hüllen und das machen beispielsweise Bohnen, Linsen, Kichererbsen und Erbsen. Aber auch Erdnüsse gehören, biologisch gesehen, zu den Hülsenfrüchten, da auch sie in einer Fruchthülse reifen.

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Interessantes für Schlaumeier:  Hört der Botaniker die Begriffe Bohnenschoten oder Erbsenschote, runzelt er zu Recht die Stirn, denn richtig ist Bohnen-und Erbsenhülse.

Hülsenfrüchte liefern viel Energie, sie enthalten viel pflanzliches Eiweiß, Mineralstoffe, Kohlenhydrate, Ballaststoffe und Vitamine. Ihre Vielfalt überzeugt aber vor allem geschmacklich.

Zur Familie gehören auch die frischen Stangen-oder Buschbohnen, die komplett verzehrt werden. Wachsbohnen sind besonders mild, grüne Bohnen sind etwas herzhafter und schmecken am aromatischsten mit frischen oder getrocknetem Bohnenkraut.  Als Frisch-oder als Tiefkühlware schmecken auch grüne Erbsen besonders gut.

Getrocknet und aus der Dose/Glas schmecken die milden weißen Bohnen in verschiedenen Größen, rote und schwarze Bohnen sind würziger im Geschmack und etwas mehliger. Getrocknete Bohnen müssen vor dem kochen mehrere Stunden, am besten über Nacht, in reichlich Wasser eingeweicht werden. Beim Kochen von Eintöpfen oder Suppen kann man das Einweichwasser mit verwenden, es ist reicht an Nährstoffen. Der beim ersten Aufkochen entstehende Eiweißschaum kann einfach abgeschöpft werden.

Getrocknete Linsen, Erbsen und Kichererbsen müssen nicht zwingend vor dem Kochen eingeweicht werden. beachtet hier die Packungsanweisung einzelnen Anbieter. Besonders schnell garen die schwarzen Beluga-Linsen und die roten und gelben Linsen.

Grundsätzlich gilt: Getrocknete Hülsenfrüchte immer OHNE  Zugabe von Salz, Gewürzen und Säure kochen, das verlängert sonst die Garzeit erheblich.

Gewürzt wird nach dem Kochen! Die runden, oft nussig schmeckenden Hülsenfrüchte lieben kräftige Würzungen, die ihr Eigenaroma unterstützen - dazu zählen ganz besonders Bohnenkraut, Majoran, Thymian, Oregano und duftender Knoblauch. Für Geschmack und eine gute Verdaulichkeit sorgt die Zugabe von Kümmel, Kreuzkümmel, Fenchelsaat oder Anis. Etwas Essigsäure, Zitronensaft und Zitronenschalenabrieb  runden die meisten Linsen-und Bohnengerichte harmonisch ab.

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TOFU & TEMPEH - Esskultur aus Asien

Entgegen sich hartnäckig haltenden Gerüchten handelt es sich bei Tofu und Tempeh nicht um schnöden Fleischersatz, sondern um Lebensmittel mit teils jahrhundertalter Tradition, Geschichte und Kultur.

Alle drei sind von ganz eigener Textur und individuellem Geschmack, sie bieten vielfältige Verwendungsmöglichkeiten in der Küche.. Sie sind nicht zu verwechseln mit den industriell gefertigten Fleischersatzstoffen, die überwiegend auf der Basis von Seitan und Tofu hergestellt werden. Diese Fleischersatz- Zombies in Form von Bratwurst-Imitaten und falschen Frikadellen schmecken tatsächlich oft eher nach Sägemehl und Mauerstaub (nicht das ich das schon mal gegesssen hätte...).

Im Eigengeschmack sind die Originale eher zurückhaltend, interessant für die grüne Küche ist ihre Konsistenz. Zudem lassen sich Seitan, Tofu und Tempeh beherzt würzen, in kräuterölen marinieren, mit Gewürzpasten bestreichen und mit würzigen Bröselmischungen panieren.

TOFU

wird aus Sojabohnenteig gewonnen, der bei der Gerinnung von Sojamilch entsteht (TO steht im Chinesischen für Bohne, FU für Gerinnung). Die verschiedenen Frischtofusorten erhalten durch Pressung und Flüssigkeitsentzug unterschiedlich feste Konsistenzen. Der zarte Seidentofu hat den höchsten Flüssigkeitsgehalt und eignet sich cremig püriert sogar als Sahne -oder Mayonnaise -Ersatz. Festere Tofusorten lassen sich braten, frittieren und kochen. Sie werden Natur, geräuchert, leicht gesäuert oder mit unterschiedlichen Würzungen angeboten.

 

TEMPEH

kommt ursprünglich aus Indonesien und wird aus mit Pilzsporen fermentierten Sojabohnen hergestellt. Dabei schlüsseln die Pilzsporen die Proteine der Bohne auf und machen die ballaststoffreichen Bohnenschnitten bekömmlicher. Tempeh ist vielseitig und lässt einiges über sich ergehen: Man kann ihn braten, backen, schmoren und frittieren. Er schmeckt nussig mit einem Hauch von Edelschimmelkäse.

SEITAN - wird aus Weizeneiweiß hergestellt, ist als Weizenfleisch bekannt

und ist keine neue Sache. Das Wort (ausgesprochen say-tan) ist japanisch und bis heute  Teil der traditionellen japanischen Tempura-Küche. Seitan war auch der Produktname eines japanischen Weizengluten-Produkts, das 1962 von dem makrobiotischen Lehrer George Ohsawa mit Kiyoshi Mokutani, dem Leiter der Marushima Shoyu Company, entwickelt wurde. 1969 wurde Seitan erstmals von der Firma Erewhon in die USA exportiert

Historisch gesehen war Weizengluten eine beliebte Proteinquelle für Buddhisten, die Vegetarier sind.

Seitan - was ist das?

Seitan besteht im Grunde aus nur einer Zutat: Weizeneiweiß, auch bekannt unter dem Namen Gluten. Hinzu kommen Kräuter, Gewürze und Wasser. In seiner Form ist er sehr wandelbar und eignet sich ideal für veganen Gyros, Schnitzel, Würstchen und Aufschnitt. Vor allem, weil er ein so guter Träger für Gewürze ist.

Seitan findet sich in ganz unterschiedlichen Varianten mittlerweile in jedem gut sortierten Bio-Markt. Er ist aber keineswegs eine neumodische Erscheinung, die erst in den letzten Jahren erfunden wurde, um Fleischgerichte nachzuahmen.

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Für die Herstellung von Seitan wird Weizenmehl mit Wasser zu einem Teig geknetet. Dieser wird anschließend so oft in Wasser ausgewaschen, bis beinahe alle Stärke entzogen ist und nur noch das gummiartige und wasserunlösliche Weizeneiweiß – auch als Weizenkleber geläufig – übrigbleibt.

Seitan selber machen

Die Herstellung von Seitan fällt nicht sonderlich schwer und kann daher einfach selbst vorgenommen werden. Folgende Schritte sind dazu notwendig:

  1. Wasser mit Weizenmehl vermischen, bis ein fester Teig entsteht. Diesen am besten zu einer Kugel formen und in einer Schüssel mit Wasser einlegen.
  2. Nach ca. 30 Minuten anfangen den Teig im Wasser zu kneten, um die Stärke auszuwaschen.
  3. Das Kneten in mehreren Durchgängen wiederholen und dazwischen gelegentlich das Wasser austauschen.
  4. Nach einer Weile bleibt eine gummiartige Masse zurück, die fest in Frischhaltefolie oder Wachspapier eingewickelt im Kühlschrank zum Ruhen gelagert wird. Nach ungefähr einer Stunde ist das Seitan bereit zur Weiterverarbeitung.

Nach der traditionellen Zubereitung wird das fertige Seitan in einer Marinade aus Salz, Sojasoße und Algen gekocht.

>>>TIPP<<< Seitan kann im Kühlschrank in einer luftdichten Verpackung für circa eine Woche gelagert werden. Um es vor dem Austrocknen zu schützen, sollte es mariniert oder in Salzwasser eingelegt sein. Alternativ lässt sich Seitan auch einfrieren. Das Einlegen in Flüssigkeit ist dabei nicht notwendig.

Seitan zubereiten

Während gekauftes Seitan oft schon entsprechend gewürzt und vorbehandelt ist, bedarf es bei selbstgemachtem Seitan dem eigenständigen Würzen. Aufgrund der festen Konsistenz empfiehlt sich das Marinieren oder Garen, um einen gleichmäßigen Geschmack zu erzielen.

Seitan lässt sich auf zahlreiche Arten zubereiten, beispielsweise kann es gegrillt werden.

Eine geeignete Marinade mischen Sie beispielsweise mithilfe folgender Zutaten:

  • 2-3 Löffel Sojasoße
  • Etwas Salz
  • Etwas Pfeffer
  • Beliebige Gewürze
  • Knoblauch

Eine weitere Möglichkeit ist es, Seitan in einem kräftigen Sud zu garen. Um das Aufblähen während dem Kochen zu vermeiden, wird das Seitan vorher in ein Tuch fest eingebunden.

Bei der Weiterverarbeitung zuhause kann Seitan vielseitig eingesetzt werden, wie zum Beispiel für:

  • Wokgerichte
  • Suppen
  • Gemüsepfannen
  • Pasta Gerichte
  • Burger Patties
  • Gulasch
  • Lasagne

Im Handel ist Seitan meist in Fleischersatzprodukten wie Würsten, Steaks, Schnitzeln oder Hühnchen Nuggets verarbeitet. Natürlich ist das vegane Lebensmittel auch pur am Stück oder in Form von Gulasch im Handel erhältlich.

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Was ist der Unterschied zwischen Seitan und Tofu? Oder Seitan und Tempeh? Alle drei sind ausgezeichnete Proteinquellen.

Hier sind die drei im Vergleich:

Seitan vs. Tofu: Seitan wird aus Weizenprotein (Gluten) und Tofu aus Sojaprotein hergestellt.

Seitan vs. Tempeh: Seitan wird aus Weizenprotein (Gluten) und Tempeh aus fermentierten Sojabohnen hergestellt.

Tofu vs. Tempeh: Beide werden aus Sojabohnen hergestellt; Tofu wird nicht fermentiert und Tempeh wird fermentiert (probiotisch).

>>>>UMAMI

Es gibt vier bekannte Geschmacksrichtungen – süß, sauer sowie salzig und bitter. Doch seit einiger Zeit ist ein fünfter Geschmack in aller Munde – umami. Doch was ist umami und wie schmeckt umami? Der Begriff stammt aus dem Japanischen und steht für das Wort „köstlich“ bzw. umschreibt Begriffe wie würzig oder geschmackvoll. Damit wird ein Geschmack beschrieben, die sich außerhalb der vier Geschmacksrichtungen süß, sauer sowie salzig und bitter bewegt bzw. diese in sich vereint. Beschrieben wird diese Geschmacksrichtung als herzhaft-intensiv, gleichzeitig als fleischig. Ausgeklammert ist ein salziges Aroma. Inzwischen gibt es wissenschaftliche Ansätze dafür, dass es im menschlichen Mund außer den Rezeptoren für die Geschmacksrichtungen süß, sauer, salzig und bitter auch für umami Geschmacksknospen gibt. Ein fünfter Geschmack kann daher sehr wohl tatsächlich wahrgenommen werden. Für viele Menschen bringt umami aber den Geschmackssinn durcheinander. Denn umami ist doch sehr irritierend. Denn der Geschmack kann eigentlich nicht ganz genau eingeordnet werden.

Ist umami gleich Glutamat?

Ob umami gleichzusetzen ist mit Glutamaten, muss verneint werden. Denn umami ist kein Geschmacksverstärker, sondern ein Geschmack für sich, der über den Geschmackssinn gesteuert wird. Geschmacksverstärker verstärken lediglich die Geschmacksrichtungen süß, sauer, bitter und salzig. Umami kommt vielmehr zustande, wenn mehrere proteinreiche Lebensmittel miteinander zu einer Speise verarbeitet werden.