SPEISEÖLE
IM GOLDRAUSCH
Sie sind gesund und eine kulinarische Bereicherung. Doch welches Öl eignet sich am Besten für welche Zubereitung?
Hier ein kleiner Überblick
FÜR BEWUSSTES GENIESSEN
Löffelweise pur oder zum Verfeinern: Vitalöle sind die idealen Begleiter eines gesunden Lebensstils.
HANFÖL
Da Hanf auch hierzulande angebaut wird, hat das Öl meist einen geringeren ökologischen Fußabdruck.
Zusammensetzung: Hanföl hat ein sehr günstiges Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3- Fettsäuren
Geschmack: herb-nussig mit krautigen Aromakomponenten.
Passt zu: Salaten, Dips und Rohkost, gedämpften oder gedünsteten Gemüse. Durch seine krautige Note kann es auch Pestos und grüne Smoothies geschmacklich abrunden.
Anwendung: Hanföl sollte nicht zum Braten werden.
LEINÖL
Altbewährt: Lein wird seit mehr als 8.00 Jahren angebaut.
Zusammensetzung: Leinöl hat einen sehr hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren und wertvolle Alpha-Linolensäure (65-71%), die sonst nur in geringem Maß in Lebensmitteln vorkommt.
Geschmack: Frisches kaltgepresstes Leinöl hat einen nussigen, brotartigen Geruch und Geschmack.
Passt zu: Kartoffeln, fruchtigen Salatdressings und zu Quark, Frischkäse ….
Anwendung: Leinöl sollte nicht erhitzt werden.
CHIAÖL
Chiaöl ist ein wahres Power-Paket für die Gesundheit und eine tolle Alternative zum Rapsöl.
Zusammensetzung: Das Chiaöl enthält mehr als 60% Omega-3-Fettsäuren sowie die lebenswichtige Alpha-Linolensäure und die Linolsäure.
Geschmack: relativ neutral, leicht nussig im Geschmack.
Passt zu: Salaten, kalten Platten, (Fisch, Fleisch, Braten), zu Quarkcreme oder Smoothies. Kann auch pur jeden Tag verzehrt werden.
Anwendung: Chiaöl eignet sich sowohl zum Kochen als auch für kalte Speisen.
FÜR DIE KALTE KÜCHE
Kalt gepresste öÖe sind für Salate und kalte Gerichte ideal. Wegen ihrer Aromastoffe wirken sie wie Gewürze.
OLIVENÖL
Der Klassiker ist in verschiedenen varianten erhältlich.
Zusammensetzung: Bis zu 83% einfach gesättigte und 10% mehrfach ungesättigte Fettsäuren.
Geschmack: Fruchtig, bitter, scharf, grün und nussig sind die wichtigsten Aromakomponenten. Der Geschmack hängt auch von der Sorte, Anbaugebiet usw. ab.
Passt zu: Salaten und Gerichten der mediterranen Küche.
Anwendung: Kalt gepresstes Olivenöl kann zu Braten bei niedrigen Temperaturen verwendet werden.
KÜRBISKERNÖL
Viele Profiköch:innen krönen mit Kürbiskernöl Salate und Vorspeisen.
Zusammensetzung: Etwa 35% einfach ungesättigte Fettsäuren, 55% Linolsäure und etwa 2% Alpha-Linolsäure (eine Omega-3-Fettsäure).
Geschmack: geschmacksintensiv nussig, mit leicht fruchtigen und grasigen Noten.
Passt zu: Salaten, Rohkost- und Gemüsegerichten, wird auch gern in der alpenländischen Küche verwendet. - Mein Tipp >>> zu Vanilleeis.... hmmm lecker
Anwendung: Kürbiskernöl sollte nicht erhitzt werden.
WALNUSSÖL
Beim kalt gepressten Walnussöl werden Kerne und auch die Schale mitverwendet.
Zusammensetzung: Wallnussöl kann mit seinen üppig vorhandenen Omega-3-3 und Omega-6-Fettsäuren punkten.
Geschmack: Neben nussigen Komponenten kommen auch fruchtige und würzige Noten hervor.
Passt zu: Salaten, fruchtigen Essig, Quark, Käse, Obstsalat, Spargel, Suppen und Fisch.
Anwendung: Walnussöl darf nicht erhitzt werden und sollte immer kurz vom Servieren dazugegeben werden.
NICHT JEDES ÖL BRÄT GUT
Beim Braten und Frittieren ist Vorsicht geboten. Denn jedes Öl zersetzt sich bei zu hohen Temperaturen. Dann fängt es an zu rauchen und es können gesundheitsschädliche Stoffe, wie das krebserregende Acrolein entstehen. Ausschlaggebend ist die Zusammensetzung der Fettsäuren. Öle mit hohem Anteil gesättigter Fettsäuren wie Kokosöl sind am stabilsten, während Öle, sie sehr viele mehrfach gesättigte Fettsäuren besitzen, zum Beispiel Leinöl, kaum oder gar nicht erhitzt werden sollten.
Als Faustregel gilt: kalt gepresste Öle sind für die kalte Küche, raffinierte für die heiße Küche.
FÜR DIE HEISSE PFANNE
Diese Fette und Speiseöle sind für hohe Temperaturen geeignet.
GHEE (nicht vegan)
Ghee gehört in der indischen Küche zu den wichtigsten Speisefetten. Im Grunde ist Ghee nichts anderes als Butterschmalz.
Zusammensetzung: Der Fettanteil setzt sich hauptsächlich aus gesättigten Fettsäuren zusammen.
Geschmack: Er verleiht allen Gerichten einen angenehmen Buttergeschmack
Passt zu: Brot, Fleisch, Fisch, Pfannkuchen, Nudeln, Gemüse.
Anwendung: Es kann problemlos hoch erhitzt werden und zum Braten, Kochen, Backen und Frittieren verwendet werden.
RAPSÖL
Raffiniertes Rapsöl ist in der Küche ein absoluter Allrounder, da es sich gut zum Anbraten, Braten oder frittieren einsetzen lässt.
Zusammensetzung: Aufgrund seiner optimalen Zusammensetzung an Fettsäuren sollte es regelmäßig auf dem Speiseplan stehen.
Geschmack: Rapsöl hat ein nussig-saatiges Aroma.
Passt zu: frischen Salaten, Kartoffelsalat, gedämpften Gemüse.
Anwendung: Kalt gepresstes Rapsöl kann auch bei niedrigen Temperaturen erhitzt werden. Raffiniertes Rapsöl ist zum Braten, Frittieren und Backen geeignet.
KOKOSÖL
Natives, kalt gepresstes Kokosöl behält seine Eigenschaften auch beim Braten.
Zusammensetzung: Es besteht aus leicht verdaulichen, mittelkettigen Fettsäuren (MCTs)
Geschmack: Raffiniertes Kokosöl hat ein zartes Nussaroma, bei nativen Kokosöl ist ein kräftiges Kokosaroma vorhanden.
Passt zu: Desserts und Süßspeisen, Meeresfrüchten und Fisch.
Anwendung: Natives Kokosöl eignet sich zum Kochen und Backen. Wer sehr hoch erhitzen möchte, greift besser auf gehärtetes Kokosfett zurück.
FÜR DIE GOURMET-KÜCHE
Sie sorgen für das gewisse extra in der Küche und peppen Gerichte geschmacklich auf.
SENFÖL
Senföl ist ein unverzichtbaren Bestandteil der indischen und bengalischen Küche.
Zusammensetzung: Senföl besteht aus rund 60% einfach ungesättigten Fettsäuren. Aber auch die mehrfach ungesättigte Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren sind enthalten.
Geschmack: pikant-scharfes Senfaroma
Passt zu: Marinaden, Salaten, Dips, zu eingelegtem Fisch und Fleisch
Anwendung: Senföl lässt sich bis auf 190° Grad erhitzen und ist daher zum Braten geeignet.
SCHWARZKÜMMELÖL
Wer die orientalische und nordafrikanische Küche liebt, dem dürfte das Schwarzkümmelöl bereits bekannt sein.
Zusammensetzung: Schwarzkümmelöl weist einen hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren auf.
Geschmack: scharf-würzig
Passt zu: orientalischen Gerichten, Fladenbrot, Kichererbsen, Käse, Bohnen, gedünsteten speisen, Dressings und Dips
Anwendung: Um seine wertvollen Inhaltsstoffe zu schützen, sollte es nicht erhitzt, sondern kalt verwendet werden.
SESAMÖL
Sesamöl ist die perfekte Gewürzbeigabe für die asiatische Küche.
Zusammensetzung: Ungesättigte Fettsäuren, über 40% Linolsäuren sowie Omega 3 und Omega 6 machen es zu einem wertvollen Öl in der Küche.
Geschmack: leicht nussig, orientalisch
Passt zu: Salat-Dressings, kalten Dips, Süßspeisen, Saucen, Wokgerichten und asiatischen Suppen.
Anwendung: Dunkles Sesamöl dient wegen seines Aromas vor allem als Würzöl, helles Sesamöl kann gut erhitzt werden.